Experten warnen

Lawinengefahr bedroht Verkehr und Tourengeher

Oberösterreich
03.02.2017 18:45

Zuerst der Eisregen, jetzt sehr milde Temperaturen am Berg  diese Mischung steigert  die Lawinengefahr! Am Koppenpass ging Donnerstag Abend eine Lawine ab, die Hallstätter Landesstraße nach Bad Aussee ist zumindest bis heute gesperrt. Der Lawinenwarndienst des Landes mahnt Tourengeher zu erhöhter Vorsicht.

"Die Lawinengefahr wird überwiegend als erheblich eingestuft. Mit den sehr milden Temperaturen und der Sonneneinstrahlung ist weiterhin mit spontanen Lawinen unbedingt zu rechnen", beschreibt Florian Stifter vom Lawinenwarndienst des Landes im aktuellen Lagebericht die alpine Situation: "Vor allem in den mittleren und tiefen Lagen können aus steilen, nicht entladenen Hängen jederzeit Feucht- und Nassschneelawinen von selbst abgehen."

Auf 1500 Meter hat es plus sieben Grad
Tourengeher, die sich im heurigen Winter nach gehöriger Durststrecke erst seit Jänner in der Natur austoben können, müssen derzeit also besonders aufpassen, erklärt Experte Stifter: "Auf 1500 Meter hat es plus sieben Grad. In der Nacht kühlt es dort oben auch nicht ab. Am Krippenstein hat es in der Früh plus zwei Grad gehabt. Es hat sich nur eine sehr dünne, oberflächige Harschschicht gebildet, die Schneedecke selbst hat sich aber kaum gefestigt."

Ein Einzelner kann ein Schneebrett auslösen!
Was bedeutet das für die Tourengeher? Stifter, der selbst berufsbedingt zwei Mal in der Woche auf Skiern aufwärts stapft, meint: "Eine geringe Zusatzbelastung, also schon eine einzelne Person, genügt, um ein Schneebrett auszulösen." 3100 Unfälle pro Jahr mit Skiern und SnowboardsPro Jahr passieren in Oberösterreich, so das Kuratorium für Verkehrssicherheit, 2600 Ski- und 500 Snowboardunfälle. Meistens handelt es sich um Knochenbrüche, Kopfverletzungen sind seltener als früher.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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