Nun ist es fix

LASK muss zum fünften Mal absteigen

Oberösterreich
12.05.2011 15:17
Am 11. Mai 2007 war nach sechs Jahren der Wiederaufstieg gelungen, seit Mittwoch ist der LASK wieder nur noch zweitklassig. Der Abstieg aus der Fußball-Bundesliga ist endgültig fix. Die Linzer trennten sich vom SC Wiener Neustadt torlos und haben drei Runden vor Schluss elf Punkte Rückstand auf den SV Mattersburg. Es ist der fünfte Abstieg des Traditionsklubs.

Vor vier Jahren stemmte sich der LASK zu zehnt gegen die drohende Niederlage, Hota hatte wegen Beleidigung des Assistenten Rot gesehen. In Minute 91 traf dann Hoheneder zum 1:1 - das LASK-Meistertor! Es war das Erste-Liga-Spiel bei Leoben, in dem die Linzer den heiß ersehnten Aufstieg in die Bundesliga fixierten und Trainer Karl Daxbacher nach einer Sektdusche einen selbst gebastelten Meisterteller in die Höhe stemmte. Schwarz-weiße Glückseligkeit, über die Routinier Toni Ehmann damals sagte: "Vor allem der Vorstand hat sich den Aufstieg verdient."

Exakt vier Jahre später war am Mittwoch um 22.18 Uhr mit dem 0:0 in Wiener Neustadt der vorläufige Abpfiff für den LASK in der Bundesliga besiegelt - ein Ende mit Schrecken. Fußball-Linz ist ein Koma-Patient, der noch nicht mal eine Lizenz für die Erste Liga hat.

"Abstieg hätte auch ein Wunderwuzzi nicht verhindert"
"Es ist mein erster Abstieg. Es ist bitter und fühlt sich nicht gut an. Ich muss schauen, wie ich das verarbeiten kann", sagte Coach Walter Schachner (Bild). Dennoch will er dem Verein erhalten bleiben, vorausgesetzt der Lizenz-Protest geht durch. "Sofern sich die Kadergestaltung und die Perspektiven so darstellen, dass man um den Aufstieg mitspielen kann, sehe ich keinen Grund, meinen Vertrag bis 2012 nicht zu erfüllen", betonte der LASK-Trainer.

Zu seiner eigenen Arbeit zog der 54-Jährige ein positives Resümee. "Mit der Zeit, in der ich beim LASK tätig war, kann ich zufrieden sein. Man hat gesehen, dass die Mannschaft will, dass man sich auf sie verlassen kann."

Vier Jahre Bundeliga: Wenige Hochs, viele Tiefs
Nach 66 der 141 Partien marschierte man dennoch ganz ohne Punkt vom Rasen - 5.940 Minuten waren also für die Katz'. Mit einem Torverhältnis von 169:254 gab es lediglich 37 Siege. Das Trainerkarussell drehte sich unentwegt: Nach dem Abschied von Daxbacher im April 2008 übernahm erst Panadic (164 Tage), dann Lindenberger (144 Tage), PR-Gag Krankl (69 Tage), Hamann (236 Tage), Kraft (278 Tage), Zellhofer (110 Tage), am 1. März Walter Schachner.

Kontinuität blieb auch am Spielersektor ein Fremdwort: Von Adi bist Zickler - 70 Profis verbrauchte man. Dazu kam das Dauer-Chaos in der Führungsetage, auch hier waren Abgänge an der Tagesordnung. Ein solides Fundament sieht anders aus.

von Barbara Kneidinger ("OÖ Krone") und ooe.krone.at

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