Seeblick verbaut

Lärmschutzmauer für Privatumfahrung

Oberösterreich
18.02.2008 19:15
Hohe Wogen am Attersee: Mit 1,7 Millionen Steuereuro gesponsert, wird ein schöner Blick auf ein schönes Eck unseres Landes 300 Meter weit und zwei Meter hoch zugemauert. Damit betuchte Villenbesitzer von ihrer privaten Umfahrung keinen Lärm mehr hören müssen, dürfen zahlende Gäste keinen See mehr sehen.

Erst waren Gastwirte und Campingplatzbesitzer hoch erfreut, dass eine Eigeninitiative dieses B 152-Nadelöhr ausmerzt, das zwischen Unterach und Weißenbach die Reisebusse und den Fremdenverkehr behindert. Die Burgauer Villenbewohner rund um den Industriellen Gerhard Andlinger bauen mit

3,8 Privat- und 1,7 Landes-Millionen ihre 1,7-Kilometer-Umfahrung jedoch mit einem derart hohen Lärm- und Sichtschutz, dass sie den Tourismuswerbern und Naturschützern gar nicht gefällt: „Wir hätten zumindest Fenster in den Mauern fordern sollen, um die Aussicht auf den Attersee zu retten“, ärgern sich die Steinbacher Fritz Grabner und Franz Föttinger, die auch befürchten, dass diese Privatumfahrung mit Landeshilfe Mautflüchtlinge anzieht und den Lkw-Fernverkehr erhöht.

Die oö. Nachbarn können nur mit einem attraktiven Tourismus-Leitprojekt am Salzburger Atterseeufer getröstet werden: Die alte Herberge wurde schon weggerissen, um einem großen 5-Sterne-Hotel in der neuen Ruhezone Platz zu machen.

 

Foto: Richard Schmitt

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