"Jagd" in Bad Ischl

Kuh vor Todesschuss gerettet

Oberösterreich
21.05.2016 19:05

Dramatische Szenen in der Kaiserstadt Bad Ischl: Dort war eine trächtige Kuh einem Bauern ausgebüxt, lief stundenlang über die B 145 und ins Stadtgebiet, wo sie Passanten attackierte. Als drei Betäubungsversuche fehlschlugen, wurde bereits die Cobra zum Todesschuss alarmiert. Da brach das 200-Kilo-Tier betäubt nieder.

Da Pfingsten ja ins Wasser gefallen war, wurden die Tiere des Landwirts Alfred St. (37) erst Freitag wieder auf die Rettenbachalm gebracht. Doch die trächtige "Melone" blieb daheim, was ihr gar nicht passte. Sie riss gegen 14.30 Uhr aus den Stallungen aus, alle Suchaktionen schlugen fehl. Daher wurde gegen 19.30 Uhr die Feuerwehr alarmiert. "Wir wollten die Kuh mit unserer Drohne ausfindig machen", so Einsatzleiter Hannes Stibl.

In der Zwischenzeit lief "Melone" zur B 145 und später über die Grazer Straße in die Kaiserstadt. Dort spielten sich sehr gefährliche Szenen ab: Immer wieder kamen Passanten dem Tier zu nahe, dieses wurde panisch und attackierte die Fußgänger. "Sie konnten nur durch ihre rasche Flucht Verletzungen vermeiden", berichtet die Polizei.

Im Bereich der Evangelischen Kirche wurde die Kuh von Polizei und Feuerwehr eingekreist, Einsatzautos versperrten ihr die Fluchtwege. Ein Tierarzt wollte die 200 Kilo schwere Kuh mit Beruhigungsspritzen betäuben, doch diese Versuche schlugen vorerst fehl. Zwar waren auch Jäger am Einsatzort, doch die konnten das Tier nicht erlegen: "Es wäre zu gefährlich gewesen, weil überall Passanten waren. Deshalb wurde die Cobra alarmiert, um die aggressive Kuh zu töten", hieß es bei der Polizei. Bevor es zum Todesschuss kam, gelang ein letzter Betäubungsversuch - diesmal mit der achtfachen Dosis - und "Melone" ging zu Boden. Danach ging’s zurück in den Stall. Landwirtin Martina St.: "Ich bin sehr froh, dass nichts passiert ist und danke allen Einsatzkräften."

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