In dem umstrittenen Sanierungspapier wird vorgerechnet, dass allein bei den Kassenärzten 160 Millionen Euro eingespart werden könnten. Das soll so erreicht werden, dass sich die Kasse aussuchen kann, ob sie über einen Gesamtvertrag oder über Direktverträge mit einzelnen Ärzten zu günstigeren Tarifen kommt - wobei auch bestehende Kassenverträge durch neue Direktverträge ausgetauscht werden können.
Dazu die oö. Ärztekammer in ihrem Rundschreiben: „Das ist Ärzte-Dumping. Neuverträge sollen in Zukunft nur noch befristet vergeben werden. Die Verlängerung wird vom Nachweis von Qualifizierungsmaßnahmen abhängen, aber auch vom ökonomischen Wohlverhalten des Arztes, was Eigen- wie auch veranlasste Fremdleistungen anlangt. Damit wird jeder Schwerkranke für den betroffenen Kassenarzt zum Existenzrisiko.“ Dazu ein Hausarzt: „Das bedeutet praktisch, dass man als Kassenarzt darauf achten muss, nicht zu viele kranke Patienten zu haben…!“
„Um ein Kranksparen der österreichischen Gesundheitsversorgung zu verhindern“, heißt es in dem Brief abschließend: „…werden wir auch vor Kampfmaßnahmen nicht zurückschrecken dürfen!“
Symbolfoto: rubra
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