Als Zielfahnder der EGS Oberösterreich in der Wohnung der Mutter der verdächtigen Serbin in Wels zuschlugen, hieß die fieberhaft gesuchte Raub-Komplizin ganz "österreichisch" Roswitha B. – sie hatte sich um 500 Euro amtlich umgetauft, um als "U-Boot" unerkannt zu leben, wie LKA-Oberst Walter Folger berichtet.
Die Bankräuber Mirko C. (38), der als Dialysepatient im Wiener AKH verhaftet worden war, Alfredo Caputo S. (56), der in Italien geschnappt wurde und Maurizio C. (54), für den in Frankreich die Handschellen klickten, waren stets wie die "Dalton"-Brüder aus der Comicserie "Lucky Luke" der Größe nach gereiht in die Banken marschiert. Am Anfang ihrer "Karriere" am 20. Dezember 2007 auch in die Postfiliale Wels-Lichtenegg. Bis 2009 erbeuteten sie bei zehn Coups mindestens 1,2 Millionen Euro.
Kleinster "Dalton" bereits verurteilt
Nach den ersten Verhaftungen wurde der kleinste der "Daltons", Mirco C., im August des Vorjahres bereits zu 13 Jahren Haft verurteilt – da stand fest, dass es Komplizinnen gab: Die serbischen Schwestern Elizabeta (31) und Svetlana S. (43) sollen spioniert und Fluchtwagen angemietet haben.
In akribischer Arbeit fanden Ermittler deren Freunde, Bekannte und Verwandte. Zudem wohnt die Mutter in Wels. Auch wenn Svetlana S. inzwischen Roswitha B. hieß, entging sie den Zielfahndern der EGS nicht, als sie in Wels wieder einmal für kurze Zeit bei ihrer Mutter unterschlüpfen wollte. Nun sitzt Svetlana alias Roswitha wie ihre zuvor gefasste Schwester in U-Haft.
Kronen Zeitung
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