Täter lebt in Europa

Kindesentziehung in OÖ: Neue Hoffnung nach fast 3 Jahren

Österreich
25.06.2013 17:02
In einem spektakulären Fall von Kindesentziehung in Oberösterreich schöpfen die Ermittler nun neue Hoffnung: Ein heute 54-jähriger, aus Pakistan stammender Vater war im November 2010 mit seinen vier Kindern vermutlich in seiner alten Heimat untergetaucht, obwohl die Mutter nach der Scheidung das alleinige Sorgerecht hatte. Als sie dort einen Anwalt auf die Suche schickte, gab es sofort Morddrohungen. Jetzt verfolgt die Polizei ein heiße Spur, wonach sich der Vater mit den Kindern in Europa aufhalten soll.

Die vier Kinder - der heute zehnjährige Raghis, der neunjährige Rohan, die siebenjährige Muskan und der fünfjährige Zartasht - sind österreichische Staatsbürger. Sie lebten nach der Scheidung ihrer Eltern bei ihrer Mutter in Attnang-Puchheim im Bezirk Vöcklabruck. Gegen ihren Vater besteht ein internationaler Haftbefehl wegen Kindesentziehung. Die Polizei ersuchte am Dienstag in einer EU-weiten Presseaussendung um Mithilfe der Bevölkerung.

Kinder seit über zwei Jahren verschollen
Am 20. November 2010 - damals waren die Kinder zwischen drei und acht Jahre alt - holte der Mann sie - wie berichtet - bei seiner Ex-Frau ab. Dann sagte er einen Termin ab, den er am Nachmittag mit der zuständigen Sozialarbeiterin in seiner Wohnung im Bezirk Ried im Innkreis gehabt hätte.

Als er die Kleinen nicht zurückbrachte, wurde die Polizei eingeschaltet. Bis vor einem Jahr hielt der Entführer über Mittelsmänner Kontakt, verlangte freies Geleit - seither gibt es kein Lebenszeichen mehr. Bei der Jugendwohlfahrt ging zwar zwischenzeitlich ein Fax ein, dass er sich mit den Kindern in Thailand aufhalte, es dürfte aber gefälscht gewesen sein.

Morddrohungen gegen private Ermittler
Da die pakistanische Polizei laut Mutter nichts unternimmt und privat engagierte Ermittler nach Morddrohungen das Handtuch warfen, hoffen die Ermittler aus Oberösterreich, nun doch noch in Europa auf die Spur der Kinder zu kommen. Denn in Deutschland, Belgien, Holland und England hat der Vater Verwandte, bei denen er entweder untergetaucht sein könnte oder die wissen, wo die Kinder sind.

Zweckdienliche Hinweise sind an das Landeskriminalamt Oberösterreich unter der Telefonnummer 059133/40-3333 erbeten.

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