Doppelte Strafe

Kinderschänder haben es schwer im Häfn

Oberösterreich
02.08.2009 11:42
Er soll ein elf- und ein 15-jähriges Mädchen sexuell missbraucht haben! Dieser schlimme Verdacht macht einen mutmaßlichen Kinderschänder (22) aus Steinhaus bei Wels in der Häfen-Hierarchie zum sozialen Bodensatz. Jeder andere Sextäter hat hinter Gittern höheres Ansehen. Nicht selten müssen Kinderschänder in Schutzhaft genommen werden!

Bis zu 15 Jahre Haft drohen Christian H. (22), der die Kinder gefesselt und missbraucht haben soll. Noch gilt für ihn die Unschuldsvermutung. „Oft sagen Sexualstraftäter zu Mitgefangenen nicht, was sie angestellt haben, legen sich eine Geschichte zurecht und hoffen, dass man ihnen glaubt“, sagt Gerd Katzelberger, der Leiter der Justizanstalt Suben. Denn hinter Gittern haben Kinderschänder ein schweres Leben. „Oft sind sie auch unauffällig und körperlich unterlegen. Das macht sie schnell zu Opfern. Außerdem kommt da eine Art gesundes Rechtsempfinden der anderen Straftäter dazu.

Nach dem Motto ,Das tut man aber wirklich nicht‘“, weiß Katzelberger. Im Knast gibt’s eine einfache Regel: Je gewaltbereiter und einschüchternder ein Häftling ist, desto weiter oben in der Rangordnung ist er. Von oben nach unten: Organisierte Kriminelle, Gewalttäter, Mörder, Bankräuber, Einbrecher, Diebe, Dealer, Drogensüchtige, Vergewaltiger – und als Letzte kommen Kinderschänder.

von Markus Schütz, „OÖ-Krone“
Symbolbild

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