Klare Forderung

¿Keine Toleranz für Pornolehrer!¿

Oberösterreich
07.05.2008 19:52
Weder Lehrergewerkschaft noch Elternvertreter zeigen Verständnis für einen Pädagogen, der wegen Besitzes von Kinderpornos rechtskräftig verurteilt wurde. Doch das Dienstrecht schützt den Lehrer. „Es ist nicht in Ordnung, dass der Mann einfach in den Dienst zurückkann, weil er pragmatisiert ist und eine schulfeste Stelle hat“, kritisiert Edith Trinkl (am Foto), Landesobfrau der Elternvereine.

Bisher konnte der Landesschulrat nur eine Notlösung anbieten. Der vorbestrafte Hauptschullehrer, der trotz rechtskräftigem Urteil keine Schuldeinsicht zeigt, kehrte in den Dienst zurück, darf aber zumindest nicht unterrichten. Die letzte Chance, ihn von Kindern fernzuhalten, ist nun ein Gutachten, das der Landesschulrat einholt. Dabei wird überprüft, ob es sich um eine krankhafte sexuelle Neigung handelt. Zu dieser Frage meinte der Linzer Sexualmediziner Georg Pfau gerade erst in einem Interview der „OÖ-Krone“: „Ein Mann, der Kinderpornos auf seinem Computer hat, ist pädophil…“

„Wäre der Lehrer zu einer Strafe von über einem Jahr Haft verurteilt worden, hätte er den öffentlichen Dienst verlassen müssen“, sagt Paul Kimberger als Vorsitzender der Lehrergewerkschaft. Auch für ihn ist klar: „So etwas darf in unserem sensiblen Beruf einfach nicht passieren. In allen Fällen, wo es um Dinge geht, die nicht dem Gesetz entsprechen, muss alles wirklich lückenlos aufgeklärt werden. Da bin ich absolut für null Toleranz.“

Eltern der betroffenen Schule im Ennstal haben auch Edith Trinkl, die Landesobfrau der Elternvereine, um Hilfe gebeten. Das Thema Dienstrecht liegt ihr am Herzen. „In diesem Fall und genauso auch bei Fällen, wo wir von Lehrern mit Alkoholproblemen erfahren. Es ist für die Eltern schwierig zu verstehen, dass so problematische Lehrer wieder unterrichten, weil sie pragmatisiert sind.“

 

Foto: Chris Koller

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