Trotz Tragödien

Kein Interesse an Bremssystem für Kinderwagen

Oberösterreich
07.04.2010 16:21
Mit viel Glück hat in Wartberg an der Krems ein Mäderl den Sturz mit dem Kinderwagen in den Kremsfluss überlebt. Bei einem gleichen Unfall in der Steiermark waren ein Baby und seine Mutter in der Mur ertrunken. Nach dem Unglück entwickelten zwei Steirer ein automatisches Bremssystem für Kinderwagerl – das allerdings nie in Serienproduktion ging.

Ein paar Sekunden Unaufmerksamkeit und schon rollte, wie berichtet, ein dreirädriges Sportkinderwagerl mit einer Eineinhalbjährigen in den Kremsfluss. Der Aufmerksamkeit eines 80-Jährigen und der geschockten 67-jährigen Großmutter war es zu verdanken, dass das Kleinkind unterkühlt gerettet werden konnte. "Und weil es im Kinderwagerl angeschnallt war und so von der Strömung nicht weggetrieben wurde", erklärt eine Kremsmünsterer Polizistin.

Im Juli 2007 hatte ein gleicher Unfall in Gratwein zu einer Tragödie geführt. Während sich eine 25-Jährige um ihre beiden Söhne (zwei und drei Jahre) kümmerte, rollte der Kinderwagen mit der sieben Monate alten Tochter los und stürzte in die Mur. Die Mutter sprang geschockt nach – sie und ihr Baby ertranken.

Nach dieser Tragödie entwickelten zwei Steirer eine automatische Kinderwagenbremse, die – wie bei Rasenmähern oder Gepäckwagen am Flughafen – sofort aktiviert wird, wenn man den Griff loslässt. Das sollte solche Tragödien verhindern, bisher fand sich aber kein Interessent.

Kronen Zeitung

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