"Krone": In Oberösterreich gibt es etliche Viertel und auch viele Wetterphänomene. Warum?
Alexander Ohms: Das Land ist sehr unterschiedlich strukturiert, hat viele Seen, Berge, Hügel und flache Landschaften. Da gibt es typische Wettersachen.
"Krone": Was sind da die Besonderheiten im Mühlviertel?
Ohms: Dort finden wir die "Kältelöcher" wie in Sandl, wo es kälter ist als anderswo. Denn hier zieht eine Kaltfront aus Norden sehr rasch durch, die Nächte sind klar und kalt, während es im Bergland einen Stau gibt.
"Krone": Im Inn- und Hausruckviertel blitzt es sehr viel.
Ohms: Die Gewitter kommen aus Bayern, haben bei uns die höchste Energie und gehen ungestört über dem flachen Land nieder, wo keine Berge im Weg sind. Mit viel Hagel, Regen oder auch Blitzen.
"Krone": In Linz gibt’s das Phänomen Industrieschnee.
Ohms: Der tritt im Spätherbst, bei dichtem Hochnebel und Temperaturen unter Null Grad auf. Dank der Kondensationskräfte bildet sich der Kunstschnee, der glitzernd aussieht, aber sehr viele Schadstoffe beinhaltet.
"Krone": Im Seengebiet gibt’s auch lokale Windsysteme.
Ohms: Die sind für Surfer und Segler am Traun- und Attersee wichtig. Das Land erwärmt sich tagsüber schneller als das Wasser. Da zieht der Wind vom See aufs Land, abends ist's umgekehrt.
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