Strom-Ärger

Innviertler entsetzt über Stromautobahn

Oberösterreich
03.06.2009 09:30
Der endlose Kampf von Anrainern gegen die geplante Stromautobahn durch acht Innviertler Gemeinden ist um eine Facette reicher: Nachdem betroffene Ortschaften im benachbarten Salzburg durch ein Landesgesetz geschützt wurden, will der Bund die Erdkabel-Pflicht nun per Gesetz kippen – eine „Strom-Entmündigung“.

Von St. Peter im Innviertel bis ins Salzburger Elixhausen will die Verbundgesellschaft eine 380-kV-Stromautobahn errichten. Anrainer kämpfen vehement gegen die oberirdischen Starkstromleitungen, die zum Teil nur 50 Meter neben ihren Häusern vorbeiführen. Sie befürchten Gesundheitsschäden sowie eine Wertminderung ihrer Liegenschaften. Sie forderten, die Leitungen unter der Erde zu verlegen. Hoffnung kam auf, als in Salzburg per Landesgesetz eine Erdkabel-Pflicht bei Wohnsiedlungen beschlossen wurde.

Gittermasten statt unterirdischer Kabel
Doch nun legte Minister Reinhold Mitterlehner den Entwurf für ein Bundesgesetz vor, mit dem die Kabelpflicht ausgehebelt wird – stattdessen darf der Verbund Freileitungen mit großen Gittermasten bauen. „Wir fühlen uns verraten und von unseren Umweltschützern im Stich gelassen“, ärgert sich Rotraud Steiger von der Burgkirchener Bürgerinitiative: „Aber wir kämpfen weiter!“

Symbolbild

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