Um 1.13 Uhr früh heulten die Sirenen: Im Wirtschaftsgebäude von Maria Stranzinger (45) in Gaugsham 9 war Feuer ausgebrochen. Während dort die Helfer schon die Flammen bekämpften, loderte nur 30 Meter entfernt im Stadel von Josef Denk (79) in Gaugsham 8 um 1.50 Uhr früh das nächste Feuer hoch. Auch diese Scheune brannte zur Gänze aus.
Neun Feuerwehren mit 120 Mann konnten nur verhindern, dass die Brände auf weitere Gebäude übergriffen. In dieser Vollmondnacht glaubte niemand an einen Zufall: Zu deutlich war die Erinnerung an die Nacht vom 18. auf den
19. Dezember 2005. Damals hatte ein Feuerteufel um 23.45 Uhr das Anwesen von Michael Thurnberger in St. Veit angezündet, um 0.45 Uhr den Hof von Alois Kasinger in Gaugsham 7 und um 5.40 Uhr jenen von Franz Ginzinger in Moosbach. Alle Brandorte liegen in einem Umkreis von nur eineinhalb Kilometern! Der Täter wurde nie entlarvt.
Dabei hat diese Innviertler Region viele Verdächtige zu bieten: Doch ein 42-Jähriger, der in Altheim gezündelt hatte, sitzt in Haft. Ein Alibi haben jene beiden jungen Innviertler, die 2006 in Serie gezündelt hatten. Und überprüft wurden sofort auch sechs blutjunge Feuerteufel, die in 13 Monaten zehn Mal in Altheim Feuer gelegt hatten.
Die Ermittler stellten fest, dass die zuletzt in Gaugsham zerstörten Höfe gleichzeitig angezündet worden waren, der Stranzinger-Brand aber schneller größer wurde. Hinweise an die Polizei: Tel: 0 59 133/42 02.
Foto: Manfred Fesl
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