Säumige Eltern

Immer mehr Kindern fehlt Impfung gegen Masern

Oberösterreich
23.04.2017 17:35

3000 Masern-Erkrankte, 17 tote Kinder! Das ist die Realität in Rumänen. Aber auch bei uns krassieren die Masern - und auch Deutschland schlägt Alarm, auch hier gibt’s heuer mehr Masern-Fälle als im gesamten Vorjahr. In Oberösterreich mahnt der Landesschulrat in einem Elternbrief, an die Impfung zu denken!

6500 Kleinkinder sind ohne Impfschutz in Oberösterreich, dazu kommen etwa 6300 Schulkinder. Weiters bestehen Impflücken bei den Geburtsjahrgängen der 1990er-Jahre - und generell hat jeder dritte 15- bis 30-Jährige die zweite Teilimpfung nicht erhalten. Damit sind knapp 100.000 Oberösterreicher nicht gegen Masern geschützt.
"Viele vergessen, dass Masern eine Killerkrankheit sind", sagt der Leondinger Spezialist für Reiseerkrankungen Martin Haditsch. Sein Kollege Herwig Kollaritsch erklärt, wo das Problem liegt: "Wir haben eine 92-prozentige Durchimpfungsrate bei den 2- bis 5-Jährigen, aber nur 82 Prozent haben die nötige zweite Impfdosis erhalten." Im Elternbrief, der - wie berichtet - derzeit an Oberösterreichs Schulen verteilt wird, heißt es, dass eine 95-prozentige Durchimpfungsrate eine "Herdenimmunität" bewirken würde, also auch Nichtgeimpfte - es gibt Personen, die nicht geimpft werden können - geschützt wären.

Schon acht Erkrankungen
Auslöser für den Masern-Alarm ist, dass heuer bundesweit schon 71 Fälle bekannt wurden, im gesamten Vorjahr waren es nur 28. In Oberösterreich wurden heuer bereits acht  Erkrankungen gemeldet, im Vorjahr waren es hingegen nur fünf.
Die Bundesregierung nimmt die wachsende Maserngefahr ernst: Der Impfstoff gegen Masern-Mumps-Röteln ist für Kinder und Erwachsene an öffentlichen Impfstellen und im Rahmen des Kinderimpfprogramms kostenlos erhältlich.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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