Lenker von Busunfall

“Höre Geräusch vom Anprall noch immer”

Oberösterreich
29.05.2017 09:50

Fieberhaft sucht die Polizei den Auto-Rowdy, der am Mittwoch bei Hartkirchen einen mit neun Personen besetzten Taxi-Bus über eine Böschung bugsiert hat. Wie berichtet, mussten sieben Verletzte im Spital behandelt werden. "Das Anprallgeräusch höre ich immer noch", schildert der verletzte Discobus-Lenker Andreas B.

"Ich versteh’ nicht, was im Kopf dieses Menschen vor sich geht, mir lässt keine Ruhe, dass ihn sein Gewissen nicht mehr drückt und er sich stellt", sagt Andreas B. Der 32-jährige Familienvater aus Pupping war am 24. Mai um 23.10 Uhr mit acht Insassen auf der B 130 unterwegs. In einer leichten Linkskurve sah er im Rückspiegel einen Scheinwerfer. "Ich hab’ gedacht, der will überholen, dann hat es schon gekracht und ein heftiger Schlag gegen das Heck war zu spüren", so der  Berufskraftfahrer. Der Bus kam ins Schleudern und brach nach links aus. "Ich hab’ versucht, gegenzulenken und zu bremsen, hatte aber keine Chance", sagt B. "Der Wagen hat sich zweieinhalb Mal überschlagen und ist dann am Dach zum Liegen gekommen", schildert der 32-Jährige.

Lenker setzte Notruf ab
Bei dem Überschlag war die Autotür aufgesprungen, über die konnten er und die Fahrgäste ins Freie klettern. "Es war nicht leicht, sich kopfüber von den Gurten loszumachen." B., der am Kopf, der Schulter und am Knie Prellungen erlitten hatte, zählte die Anwesenden. "Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, dass alle da waren und stehen konnten."
Er setzte einen Notruf ab, ging mit einer Taschenlampe auf die Straße, wo er das Taxi eines Kollegen aufhielt, der sofort Erste Hilfe leistete. Die Businsassen überstanden den Vorfall leicht verletzt. "Da das Auto des Unfallfahrers nicht zu sehen war, hab’ ich beiderseits der Straße nach ihm gesucht - er war weg."

Reifenspuren zeigten Flucht

Reifenspuren zeigten, dass er sich aus dem Staub gemacht hatte: "Er muss ein großes Auto, eventuell vorne mit einer Seilwinde haben, denn im Busheck haben wir ein zehn Zentimeter großes Loch."
B. befindet sich noch im Krankenstand, will aber bald wieder seinem Beruf wieder nachgehen: "Meine Frau und die drei Söhne sind heilfroh, dass mir nicht mehr passiert ist. Man darf nicht darüber nachdenken, was alles hätte sein können."

Jürgen Pachner

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