Schwerer Verdacht

Haus in die Luft gejagt: 49-Jähriger festgenommen

Österreich
31.01.2013 15:06
Nach der gewaltigen Explosion im oberösterreichischen Fraham, bei der in der Nacht auf Donnerstag ein Haus in Schutt und Asche gelegt wurde, ist der Lebensgefährte der Hausbesitzerin vorläufig festgenommen worden. Der Mann steht im Verdacht, das Gebäude, in dem seine Lebensgefährtin schlief, in die Luft gejagt zu haben. Der 49-Jährige war erst Stunden nach dem Vorfall schwer verletzt gefunden worden. Die Frau kam mit dem Schrecken davon.

Die Ermittler stützen sich auf die Aussagen der 45-jährigen Lebensgefährtin. Die Frau habe angegeben, dass eine Trennung im Raum stand. Außerdem sei der Mann durch sein Verletzungsmuster in Verdacht geraten, das Unglück ausgelöst zu haben, hieß es.

Vorerst ist völlig unklar, wie sich die Tat abgespielt haben könnte. Es könnte sich sowohl um eine Brandstiftung handeln, die die Explosion ausgelöst hat, als auch um eine Manipulation am Gasrohr, erklärten die Beamten. Der Mann liegt derzeit auf der Intensivstation. Er sei aber außer Lebensgefahr.

Die Detonation ereignete sich gegen 1 Uhr nachts. Das Haus begann zu brennen und stürzte teilweise ein. Die Frau, die im ersten Stock geschlafen hatte, wurde nach Angaben der Polizei durch den Knall geweckt. Sie sei ins Erdgeschoß gerannt, wo sie ihren Lebensgefährten vermutete, habe ihn dort aber nicht angetroffen, sondern vor dem Haus gesehen, hieß es. Die 45-Jährige konnte sich in Sicherheit bringen.

Vermisster nahe Unglücksort entdeckt
Von dem 49-jährigen Lebensgefährten fehlte dann stundenlang jede Spur. Die Feuerwehrleute machten sich in der teils eingestürzten Brandruine auf die Suche nach ihm, hatten aber keinen Erfolg. "Hätten wir gewusst, dass er nicht drinnen ist, hätten wir niemanden hineingeschickt", so Abschnittskommandant Walter Burger.

Gegen 7.20 Uhr wurde der Mann schließlich entdeckt. Er war verwirrt, verletzt und hatte sich rund einen Kilometer von dem Haus entfernt. Wo er in der Zeit zwischen der Explosion und seiner Auffindung gewesen ist, versucht die Polizei weiterhin zu rekonstruieren. Der 49-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht. Seine Lebensgefährtin konnte nach einer ärztlichen Kontrolle das Spital in der Früh wieder verlassen. Sie ist vorübergehend bei ihrer Tochter untergekommen.

Gebäude akut einsturzgefährdet
Das Gebäude ist nach der Detonation akut einsturzgefährdet, sagte Burger. Daher war der Zutritt bislang weder für Spurensicherung noch für Sachverständige möglich.

Die Feuerwehr, die mit rund 200 Einsatzkräften vor Ort war, meldete um 4.30 Uhr "Brand aus", hielt allerdings am Vormittag noch Brandwache. Zumindest ein Nachbarhaus wurde laut Feuerwehr von umherfliegenden Teilen beschädigt. Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich nach Angaben des Roten Kreuzes um die Nachbarn.

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