16 Tage, nachdem Izeta Thallinger aus Pinsdorf am 2. September 2008 bei der Entbindung ihres vierten Sohns im Gmundner Landeskrankenhaus verblutet war, ließ die gespag die Köpfe rollen: Der Primar wurde entlassen, sein Oberarzt suspendiert. Sie hatten laut gespag gestanden, in die Krankenakte der toten Patientin ein Aufklärungsgespräch über einen Kaiserschnitt eingefügt zu haben.
Justiz ermittelt wegen Urkundenfälschung
Thallinger war innerlich verblutet, weil sie einen Gebärmuttereinriss hatte. Die Welser Justiz ermittelt gegen die beiden Ärzte wegen des Verdachts der Urkundenfälschung. Der geschaßte Primar klagt mittlerweile auf Wiedereinstellung.
Insider nehmen Arzt in Schutz
Aber Insider nehmen den "Chef a. D." in Schutz: Der Primar sei erst sehr spät in das tödlich verlaufende Kreißsaal-Drama involviert worden. Der Oberarzt soll laut dem Gerichtsgutachten allein die Situation falsch eingeschätzt und dann fatal schlecht gemanagt haben. Am Tag danach sollen freilich Primar und Oberarzt gemeinsam versucht haben, die Dokumentation des Versagens hinzubiegen. "Das war nicht wahnsinnig geschickt, ist aber nicht wesentlich", so der Insider.
Primar eröffnet Praxis
Übrigens: Beide Mediziner bewarben sich für die selbe freie Stelle, eine Frauenarztpraxis in Vöcklabruck. Der Ex-Primar bekam Montag den Zuschlag.
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