Parteien verärgert

Gmundner Stadtrat hält nach Suizid-Fall keine Sondersitzung

Oberösterreich
28.03.2011 09:54
Nach dem Selbstmord des Gmundner Stadtamtsdirektors Robert Hametner, der vor seinem Freitod Ende Februar Mobbingvorwürfe gegen ÖVP-Bürgermeister Heinz Köppl (Bild) erhoben hatte, setzt sich am Montagabend der Stadtrat mit der Angelegenheit auseinander. SPÖ, FPÖ und Grüne sind unzufrieden, weil es keine eigene Sondersitzung gibt, die sich ausschließlich mit der Causa beschäftigt.

"Wir haben eine Sondersitzung verlangt", so SPÖ-Vizebürgermeister Christian Dickinger. Auch FPÖ und Grüne seien dafür gewesen. Nun werde die Sache in der - nicht öffentlichen - Zusammenkunft am Montagabend aber nur als "ein Tagesordnungspunkt unter vielen" behandelt, kritisierte er.

Hametner hatte sich in der Nacht auf den 25. Februar in seinem Büro das Leben genommen. In einem Abschieds-Mail an alle Mitarbeiter machte er den Bürgermeister für seinen Selbstmord verantwortlich. Zuvor hatte er bei der Staatsanwaltschaft Wels noch Anzeige gegen Köppl wegen Amtsmissbrauchs erstattet. Die FPÖ forderte den Stadtchef daraufhin zum Rücktritt auf, auch SPÖ und Grüne sahen Diskussionsbedarf.

Köppl rechtfertigte sich, es sei nie seine Absicht gewesen, jemanden zu mobben. Auch die Anschuldigung des Amtsmissbrauchs wies er zurück. Bei den Vorwürfen handle es sich um "fünf kleinere Baurechtsangelegenheiten", die teilweise weit über zehn Jahre zurückliegen würden. Er habe sich dabei aber "immer im gesetzlichen Rahmen bewegt".

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