"Es hat g'reicht"

Gmundner gesteht apathisch Mord an der Ehefrau

Oberösterreich
05.04.2009 09:33
"Es hat g'reicht", sagt der 81-jährige Gmundener Demenz- und Alzheimer-Patient im Linzer Allgemeinen Krankenhaus dazu, dass er seine halbblinde Frau Theresia erstochen hat: Ob ihn die Haus- und Gartenarbeiten überfordert oder die Todesfälle im Familienkreis zermürbt hatten, lässt der Mordverdächtige apathisch mit einem Achselzucken offen.

Der vierfache Vater hatte im Sommer 2007 einen Sohn durch Krebs verloren, dann traf ihn der Tod seiner Schwester schwer: Stille Trauer und Verzweiflung, aber nie der geringste Ehestreit! Der Mann wurde verwirrt und vergesslich, seine 82-jährige Ehefrau ein Pflegefall. Schließlich reichte es ihm, in der Nacht auf Freitag kam es zum Schlimmsten: Während sie schlief, holte er ein Messer aus der Küche und schnitt ihr den Hals, die Schlagader und Luftröhre durch. Danach versuchte er, sich die Pulsadern zu öffnen, ehe er verletzt das Rote Kreuz rief.

Gutachten muss Schuldfähigkeit klären
Jetzt muss ein Gutachten für das Welser Gericht klären, ob der 81-jährige Mordverdächtige schuldfähig war und verhandlungsfähig sein wird: "Ein Prozess wäre unfair und unzulässig, wenn der Beschuldigte der Verhandlung nicht folgen kann", sagt der Welser Staatsanwalt Mag. Manfred Holzinger.

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