Oberösterreichs Umweltlandesrat Rudi Anschober legt auf den "Krone"-Appell vom Montag - "Rettet die Bienen!" - noch Gewicht drauf: "Hochriskante Spritzmittel aus dem Verkehr zu ziehen, das ist das gemeinsame Ziel!" In diese Richtung will Anschober daher auch Österreichs Bundesregierung anstacheln.
Die EU-Kommission erwägt ein fast vollständiges Verbot von drei bienenschädlichen Pflanzenschutz-Wirkstoffen aus der Gruppe der Neonicotinoide. Damit dieser Vorschlag aber Realität wird, braucht es jetzt die Zustimmung der EU-Mitgliedstaaten. Anschober: "Ich appelliere an die Bundesregierung, rasch ein Netzwerk zur Unterstützung dieses Kommissionsvorschlags zu schaffen, damit so ein Verbot noch heuer wirksam werden kann."
Positive Auswirkungen
Imker berichten von bereits positiven Auswirkungen der bisher nur befristeten Neonics-Verbote, weiß Heinz Wahlmüller, Vorstandsmitglied im oberösterreichischen Landesverband für Bienenzucht: Wo auf diese Spritzmittel verzichtet werde, gehe es Honig- und Wildbienen deutlich besser.
Trotzdem geht das Bienensterben insgesamt weiter, mindestens 40 Prozent der Völker haben laut Wahlmüller österreichweit den Winter nicht überlebt. Ein Lichtblick sind aber die 800 Neu-Imker im Vorjahr alleine in Oberösterreich.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.