Chemischer "Hammer"

Gefährliche Maisbeize – Imker fürchten um Bienen

Oberösterreich
21.02.2011 19:39
"Die Beize bringt alles um, auch die Bienen", ärgert sich der oberösterreichische Imkermeister Franz Gallistl. Bei uns wurde dieses Insektizid wieder erlaubt, während die Nachbarstaaten auf den chemischen "Hammer" verzichten. Die 7.000 Imker im Land ob der Enns fürchten nach einem problemlosen Winter um ihre Völker.

Wie in der "Krone bunt" berichtet, sind in Amerika schon seit Jahren in ganzen Landstrichen keine Bienen mehr. Der "Völkerkollaps", wie Wissenschaftler dieses Phänomen nennen, hat auch Europa bereits erreicht. Nach jüngsten Forschungen könnte auch Elektrosmog zu den Ursachen gehören, hauptsächlich aber wird der massive Pestizideinsatz dafür verantwortlich gemacht.  

Die bei uns erlaubte Beizung von Mais und Raps ärgert Gallistl. Dieses Gift bringt alles um, was mit ihm in Berührung kommt. Vor zwei Jahren waren in Oberösterreich gezählte 123 Bienenvölker dadurch ausgerottet worden, im Vorjahr ebenfalls mehrere Dutzend.

80.000 Bienenvölker sind quer über Oberösterreich verstreut, "könnten aber ohne Imker nicht überleben", weiß Gallistl. Die Bedrohungen durch Milben, Krankheiten und Spritzmittel sind einfach viel zu groß.

von Markus Schütz, "OÖ Krone"

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