Fahrlässige Tötung?

Für Tod der 12-Jährigen droht ein Jahr Gefängnis!

Oberösterreich
25.07.2008 18:44
Ein Jahr Gefängnis droht jenem Linzer AKH-Kardiotechniker, dessen Herz-Lungen-Maschine der 12-jährigen Ursula Garstenauer aus Maria Neustift statt Blut Luft in die Aorta und das Hirn gepumpt hat. „Verdacht auf fahrlässige Tötung“, nennt das der Linzer Staatsanwalt Mag. Dietmar Gutmayer: Offenbar habe die Maschine funktioniert - und der Mensch versagt.

Die Hauptschülerin hatte von ihrem angeborenen Herzfehler nicht viel bemerkt. Das Loch in der Vorhof-Scheidewand wurde jedoch 2 ½ Zentimeter groß, sodass es nicht mehr mit einem Katheter-Schirm geschlossen werden konnte, sondern in einer fünfstündigen Risiko-Operation am offenen Herzen vernäht werden musste.

Dies gelang auch den AKH-Chirurgen, doch gegen Ende des Eingriffs sollte Ursula ihr Blut aus der Herz-Lungen-Maschine zurückbekommen: „Das wird händisch gesteuert“, erklärt der ärztliche Leiter Dr. Heinz Brock das menschliche Versagen: Das Gerät schlug Alarm, als Luft statt Blut in das Mädchen gepumpt wurde. Und nichts mehr zu retten war: Die Ärzte hatten diesen „OP-Super-Gau“ zwar in sechs Minuten im Griff, für ihre Patientin gab es aber keine Chance mehr. „Das löste Bestürzung und Betroffenheit im ganzen Haus aus“, so Brock.


Foto: Hannes Markovsky

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