Traurige Bilanz

Fünf Einsätze in vier Tagen für Retter am Traunstein in OÖ

Oberösterreich
05.10.2011 12:01
Das ausgesprochen schöne und warme Herbstwetter lockt nicht nur viele Wanderer ins Gebirge, sondern bedeutet für die Bergrettung auch jede Menge Arbeit. So rückten sie allein am Traunstein in Oberösterreich innerhalb von vier Tagen fünfmal aus - die traurige Bilanz: ein Toter und drei zum Teil schwer Verletzte. Zudem verirrte sich ein Trio in der Dunkelheit.

Am Sonntag starb ein 71-jähriger Wanderer am Traunstein an Herzproblemen - die Bergrettung musste die Leiche mit einer Gebirgstrage bergen. Tags zuvor, am Samstag, brach sich ein 31-jähriger Welser bei einem Sturz am Naturfreundesteig das Schienbein. Am Montag stürzte ein 28-Jähriger rund 60 Meter über einen Steilhang und erlitt mehrere Platzwunden, einen Nasenbeinbruch sowie zahlreiche Prellungen. Am Dienstag rutschte eine Pensionistin beim Abstieg vom Traunstein aus und zog sich Verletzungen am Brustkorb und am Bein zu.

Burschen-Trio verirrt sich in der Dunkelheit
Am Dienstagabend mussten die Bergretter schließlich noch drei Jugendlichen zu Hilfe eilen - sie hatten sich in der Dunkelheit verstiegen. Das Trio aus Steyr im Alter von 15, 17 und 19 Jahren waren gegen 13 Uhr auf den Traunstein aufgebrochen. Die Burschen kamen jedoch langsamer voran als geplant.

Schließlich wurde die Gruppe von der Dunkelheit überrascht, fand den Weg nicht mehr und saß in einer Höhe von 1.400 Metern fest. Die Burschen verständigten gegen 19.40 Uhr per Handy die Bergrettung.

Ohne Taschenlampen unterwegs
15 Bergretter und ein Alpinpolizist stiegen auf, die Hüttenwirte der beiden Traunstein-Schutzhäuser machten sich ebenfalls auf die Suche. Sie erreichten die erschöpften, aber unverletzten Jugendlichen zuerst und versorgten sie mit Essen sowie Taschenlampen. Die Burschen konnten daraufhin ihren Weg fortsetzen, die Bergretter kehrten wieder um. Wolfgang Ebner, Obmann der Bergrettung Gmunden, kritisierte, dass die Burschen viel zu spät mit dem Aufstieg begonnen hatten und ohne Taschenlampen unterwegs waren.

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