Starker Anstieg

Freizeitunfälle kosten Linzer UKH Millionen

Oberösterreich
28.03.2010 18:00
Immer mehr Oberösterreicher verletzen sich in ihrer Freizeit. Im Vorjahr sind 53.334 Patienten im Linzer UKH verarztet worden. Dabei waren die Verletzungsursachen zu 90 Prozent Freizeitunfälle. "Das kommt uns sehr teuer", sagt AUVA-Landeschef Erhard Prugger (im Bild mit zwei Turnusärzten) angesichts eines Jahresabgangs von über 30 Millionen Euro.

Das Linzer Unfallkrankenhaus ist eigentlich auf Arbeitsunfälle spezialisiert. Bedingt durch die starke Zunahme der Freizeit- und Sportverletzungen stiegen die Akutoperationen im Vorjahr um 22 Prozent. Das kostet die AUVA, die das UKH betreibt, Millionen, "weil wir nur 25 Prozent der Kosten von der Versicherung refundiert bekommen", seufzt Dr. Prugger.

Auch die Schwerbrandverletzungen, bei deren Behandlung die UKH-Ärzte Europaruf genießen, vergrößerten das Millionen-Loch in den AUVA-Finanzen. "Ein Tag kostet uns 10.500 Euro – lächerliche 147 Euro ersetzt die Krankenversicherung", kristisiert Prugger. "Wenn wir aber kein Bett frei haben und der Patient nach München geflogen werden muss, dann wird voll gezahlt. Das ist paradox!"

Das summierte sich trotz 80 Prozent Auslastung und eines eisernen Sparkurses, "den wir etwa durch Kooperationen, aber keinesfalls zu Lasten unserer Patienten und Mitarbeiter fahren", erklärt Prugger den über 30 Millionen Euro Jahresdefizit.

von Max Stöger (OÖ Krone) und ooe.krone.at

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