Nerv getroffen

Feuerwehren toben nach Rechnungshof-Kritik

Oberösterreich
05.12.2008 16:27
Einen Flächenbrand unter den 90.000 Feuerwehr-Leuten Oberösterreichs hat die Kritik des Rechnungshofs entfacht, sie hätten zu viele Zeughäuser, seien schlecht strukturiert. "Damit ruiniert man die Motivation!"

Beim Landesfeuerwehrkommando haben sich mehr als 30 Kommandanten per Email ihrem Frust Luft gemacht. Der allgemeine Tenor: "Kleine Feuerwehren gibt es nicht wegen der Einsatzzahlen, sondern damit wir auch helfen können, wenn es nötig ist!"

Es ist nicht der richtige Weg, Feuerwehren von der Landkarte zu streichen. Sparen könnte man, wenn man Feuerwehren den Vorsteuerabzug gewährt und das Gemeindebudget nicht der Umsatzsteuer unterwirft. "Das wären 20 Prozent Ersparnis bei Feuerwehrinvestitionen", meint etwa Josef Voggeneder, Chef der FF Hinterberg. "Solche Berichte des Rechnungshofs mindern die Bereitschaft und Motivation für den freiwilligen und unentgeltlichen Dienst", fürchtet Thomas Wiesinger, der Eferdinger Abschnitts-Kommandant, aber er weiß, dass die Leute die Helfer hochschätzen - das motiviert!

Aus Bad Ischl meldet sich Kommandant Franz Hochdaninger: "Die engmaschige Feuerwehrstruktur bei uns ist ein gewaltiges Sicherheitsnetz, das nicht selbstverständlich ist und effizient ohne Personalkosten funktioniert."

Und in Baumgartenberg im Bezirk Perg kritisiert Kommandant Johann Hochgatterer verärgert: "Das ist eine blödsinnige Idee des Rechnungshofs. Mehrere Feuerwehren kosten zwar etwas mehr, aber das wird durch höhere Schlagkraft mehr als ausgeglichen. Gerade die kleinen Strukturen helfen mit, einen hohen Mitgliederstand aufrechtzuerhalten."

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