Schock im Steyrtal

Feuer faszinierte Buben – und kostete ihn nun das Leben

Oberösterreich
18.01.2010 16:46
Das gesamte Steyrtal steht unter Schock: Niemand kann fassen, dass der dreijährige Sandro in Grünburg an Rauchgasen erstickt ist. Wie berichtet (Nachlese in der Infobox), hatte der Kleine gezündelt - diese Vermutung wurde nun auch von Brandsachverständigen bestätigt. Sandros Mutter und sein großer Bruder werden psychologisch betreut.

Auch Grünburgs Bürgermeister Gerald Augustin ist fassungslos. Er kennt die Familie gut. "Wir als Gemeinde sind natürlich für die leidgeprüfte Frau da", sagt er. Besonders tragisch: Der Brand selbst war gar nicht so schlimm und beschränkte sich auf den kleinen Holzverschlag in der Mansarde - das Haus (Bild) blieb bewohnbar.

Weg für Mutter war versperrt
Doch die giftigen Rauchgase im winzigen Kammerl genügten, um den kleinen Sandro zu töten. Er hatte sich unter den glosenden Matratzen versteckt, statt zu flüchten. Seiner Mutter war der Weg zu ihm durchs verqualmte Stiegenhaus versperrt.

Kind schon immer von Feuer fasziniert
Wie so viele Kinder, war auch dieser kleine Bub vom Feuer fasziniert. Auch wenn er bei der Oma war, wenn seine alleinerziehende Mutter arbeitete, fühlte er sich von der Glut im Ofen angezogen. Er soll auch schon mehrmals gezündelt haben, am Samstag kostete ihn das sein Leben.

Auch Helfer unter Schock
Am Sonntag konnten die Brandermittler die ersten Vermutungen nur noch bestätigen: Sandro hat gezündelt und ist erstickt. "Als wir den toten Buben im verqualmten Zimmer gefunden haben, war das auch für uns sehr schlimm", sagte Feuerwehr-Kommandant Theodor Weiß. Auch die Helfer nahmen psychologische Hilfe in Anspruch.

von Hedwig Savoy (Kronen Zeitung) und krone.at

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele