Prozess in Wels

Falscher Polizist zu sechs Monaten bedingt verurteilt

Oberösterreich
22.09.2010 16:30
Ein 43-jähriger Linzer hat am Mittwochnachmittag vor dem Landesgericht Wels gestanden, dass er als "falscher Polizist" im Juli 2010 im Bezirk Vöcklabruck dreimal telefonierende Fahrzeuglenker angehalten und jeweils 50 Euro Strafe kassiert hat. Dann geriet der Betrüger an eine Zivilstreife. Er nahm das Urteil des Gerichts - sechs Monate Freiheitsstrafe bedingt auf drei Jahre - an, rechtskräftig war es noch nicht.

Das sei "keine glorreiche Idee" gewesen, gestand der Linzer dem Richter. Im Juli hatte der Mann ein falsches Kennzeichen für sein Motorrad "ausgeborgt", sich mit einem Overall bekleidet und mit einer Luftdruckpistole "zum Einschüchtern" an die Straße gestellt und die telefonierenden Autofahrer angehalten. Die Organstrafmandate hatte sich der Gauner aus dem Internet besorgt und ausgedruckt. Drei Verkehrsteilnehmer zahlten anstandslos 50 Euro.

Den vierten 50er, den der damals Arbeitslose so dringend gebraucht habe, um seine Miete von 200 Euro zu zahlen, wollte er ausgerechnet von einer Zivilstreife kassieren. Damit flog der Betrüger auf. Er sei in einer finanziell ausweglosen Situation gewesen, gab der Mann an. Er habe sich gedacht "da ist das noch das harmloseste, was man tun kann, wenn man Geld braucht".

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