Internet-Handel

Falsche Pillen lukrativer als Drogen

Oberösterreich
10.04.2008 20:22
Obwohl Ärzte vor Gesundheitsschäden warnen, boomt der Internet-Handel mit gefälschten Medikamenten: Pro investierten 1000 Euro lassen sich bis zu 500.000 Euro verdienen - das ist ein Vielfaches des Gewinns durch Drogen!

„Im besten Fall wirken diese Medikamente nicht, und man hat nur Geld verloren“, appelliert Dr. Silvester Hutgrabner aus Eberschwang, Vertreter der Landärzte bei der oö. Ärztekammer, an die Eigenverantwortung der Patienten.

Denn das illegale - und für Abnehmer lebensgefährliche - Geschäft blüht, wie das Finanzministerium auflistet: Wer 1000 Euro ins Geldfälschen steckt, kann 3000 Euro verdienen. Bei Heroin sind es schon 19.860 Euro, gefälschte Zigaretten bringen 43.000 Euro. Alles nichts gegen den Medikamentenverkauf: Bis zu 500.000 Euro Gewinn sind möglich, also das 500-fache des Einsatzes!

Die Nachfrage ist ungebrochen, obwohl im Produktpiraterie-Bericht des Finanzministeriums ebenfalls gewarnt wird: So bestand eine Arznei aus Ziegelstaub und Möbelpolitur. „Jede Selbstmedikation ist gefährlich, übers Internet besonders“, verweist auch Hutgrabner auf eine Statistik aus Amerika: „Dort hat jeder zehnte Spitalspatient einfach irgendetwas von irgendwoher eingenommen.“

 

Foto: Peter Tomschi

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