Mobbing in Ried?

Ex-Pflegeschulen-Direktor dementiert Sex-Vorwürfe

Oberösterreich
14.11.2010 11:23
Er ist mit den Nerven am Ende, fühlt sich als Opfer einer Spitalsintrige und hat vehement alle Vorwürfe einer sexuellen Belästigung von Schülerinnen abgestritten: Der 56-jährige Ex-Direktor der Pflegeschule des Rieder Ordenskrankenhauses hatte diese Woche nach einer Aussprache mit seinen Chefs gekündigt.

"Ich habe ganz konkret den Verdacht, dass mich das Unternehmen loswerden wollte. Mir wurde bei der Aussprache am Mittwoch mehrmals vorgeworfen, dass in den vergangenen zwei Tagen intensiv recherchiert wurde, dass ich Schülerinnen berührt habe. Ich habe aber nie eine Schülerin auch nur in irgendeiner Form sexuell belästigt. Ein Übergriff wäre, wenn ich eine Schülerin gegen ihren Willen an intimen Körperstellen berühre – das weise ich völlig zurück", erklärt der 56-jährige Ex-Direktor im Gespräch mit der "OÖ-Krone".

Sein plötzlicher Abschied von der Rieder Vinzentinum-Akademie hatte für Schlagzeilen gesorgt. Aber warum hatte er quasi die Reißleine gezogen und selbst sofort gekündigt, wenn die Beschuldigungen nicht wahr sind?

Rasche Entscheidung
Die Antwort des Ex-Schulleiters: "Ich war allein mit vier Herren von der Geschäftsleitung, man wollte mich kündigen. Ich hatte nur fünf Minuten Zeit, mich zu entscheiden – und da ich sowieso den Arbeitsplatz wechseln wollte..." Nun darf er die Schule nur noch in Begleitung des Personalchefs betreten.

Inzwischen ermittelt die Spitalsführung auf eigene Faust im Vinzentinum, die Schülerinnen werden aufgefordert, ihre Erlebnisse mit dem Ex-Direktor vertraulich zu melden. Ob mögliche Vorkommnisse überhaupt eine strafrechtliche Dimension haben könnten, steht laut offizieller Auskunft derzeit noch nicht fest.

von Christoph Gantner, "OÖ Krone"

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