Zu vier Jahren Haft und Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher war der Bursch verurteilt worden. Inzwischen ist die Wut in St. Georgen abgeflaut. Das Gasthaus von Michaels Mutter - hier hatte er das letzte Mal Feuer gelegt, ehe er geschnappt wurde - ist ein beliebter Treffpunkt der St. Georgener. Michael hilft mit, wenn er auf Heimatbesuch ist. Im Ort wird er nicht offen angefeindet, und dass ihm die Versicherungen fast die gesamte Schadenshöhe nachgelassen haben, regt zumindest öffentlich niemanden mehr auf: „Sonst hat der Bursch ja nie mehr eine Chance, auf die Beine zu kommen. So viel verdient er sein Leben lang nicht.“
Auch die Tatsache, dass Michael kurz nach seiner Überführung andere Straftaten begangen hatte, wird wohl dazu beitragen, dass die Psychologen ihn noch nicht als geheilt ansehen und er weiter betreut wird. Allerdings hatte es schon kurz nach dem Ende der Brandserie ein Gutachten gegeben, dass Michael nicht mehr zündeln würde.
Sollte er entlassen werden, spekulieren die St. Georgener, dass sich Michael nicht mehr in seinem Heimatort niederlassen würde.
Foto: Chris Koller
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