Nach Info-Chaos

Erste Ansätze nach ÖBB-Debakel

Oberösterreich
20.04.2017 17:57

Nach dem stundenlangen Chaos als Folge eines Kabelbrandes während der Rush-Hour am 7. April auf dem Linzer Hauptbahnhof beraten die ÖBB nun Verbesserungsmaßnahmen. Dazu haben nun auch schon erste Arbeitsgruppen getagt: Etwaige Schwachstellen werden analysiert, Verbesserungsmöglichkeiten angedacht.

"Ein solches Ereignis tritt höchstens alle 30 Jahre einmal auf", stellt ÖBB-Sprecher Karl Leitner klar. Doch das Ziel müssen sein, etwaige Mängel möglichst auszumerzen, um im Wiederholungsfall besser reagieren zu können.
Kritisiert wurde - wie berichtet - vor allem der eklatante Kommunikationsmangel. Fahrgäste wussten nicht, wann sie mit welchen Ersatztransporten rechnen können. Manche irrten stundenlang durch den Linzer Bahnhof, weil sie die Lautsprecherdurchsagen auch nicht hörten. Zu Beginn waren nicht einmal die Info-Points besetzt - denn dafür vorgesehene Mitarbeiter waren bei der Anreise selbst im Stau steckengelieben.

Notfall-Koordinatoren
Die Schwachstellen-Analysen sind zwar noch nicht abgeschlossen, erste Ansätze aber bereits in Planung. Die Einführung eines verbesserten Systems war ursprünglich bis 2019 vorgesehen. Lautsprecherdurchsagen - ähnlich wie am Wiener Hauptbahnhof - sollten damit direkt vom Fahrdienstleiter getätigt werden können, wobei sich die Lautstärke automatisch an den Umgebungslärm anpasst. "Auf die Weise ist gewährleistet, dass selbst bei einer großen Zahl an Wartenden, die Ansagen nicht überhört werden", erklärt Leitner. Die Einführung wird nun offenbar zeitlich vorverlegt. Bei den Info-Points sollen künftig außerdem Notfall-Koordinatoren sofort einspringen können, wenn Not am Mann ist. Leitner: "Uns ist aber wichtig, keine voreiligen Lösungen zu fabrizieren, daher sind wir mit den Überlegungen auch noch lang nicht am Ende."

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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