"Offen für Ideen"

Erneute Diskussion um Nutzung von Hitlers Geburtshaus

Österreich
20.09.2012 15:15
Um das Geburtshaus Adolf Hitlers in Braunau in Oberösterreich ist neuerlich eine Diskussion entbrannt. Während Bürgermeister Hannes Waidbacher einer Wohnnutzung des Gebäudes offenbar den Vorzug gegenüber einer Gedenkstätte geben will, plädierte die grüne Landtagsabgeordnete Maria Buchmayr am Donnerstag für ein "Haus der Verantwortung" und dafür, dass der Bund die Immobilie kaufen solle.

Die Diskussion um die Nutzung des Hauses, in dem Hitler seine ersten Lebensjahre verbracht hat, köchelt seit Jahren dahin. Das Gebäude ist im Privatbesitz einer Pensionistin, die sich zu dem Thema aber bedeckt hält. Hauptmieter ist das Innenministerium. Seit vor rund einem Jahr eine Behindertenwerkstatt ausgezogen ist, steht der denkmalgeschützte Bau leer. Verhandlungen laufen.

"Haus der Verantwortung"
Waidbachers Amtsvorgänger Gerhard Skiba hatte Pläne für ein "Haus des Friedens", das für soziale Projekte und Ausstellungen zur Verfügung stehen solle, vorgeschlagen. Sein Nachfolger ist zwar "offen für viele Ideen", favorisiert nun aber offenbar eine Wohnnutzung.

Buchmayr hingegen unterstützt das Konzept des Historikers und wissenschaftlichen Leiters der Braunauer Zeitgeschichtetage, Andreas Maislinger. Er hatte bereits im Jahr 2000 Pläne für ein "Haus der Verantwortung" vorgelegt. Damit hätte ein Zeichen in Sachen Vergangenheitsbewältigung gesetzt werden sollen. Doch Maislinger konnte sein Vorhaben schlussendlich nicht durchsetzen.

Die Landtagsabgeordnete appellierte an den Bund, das Haus zu kaufen. Zudem forderte sie den Bürgermeister auf, das Projekt "Haus der Verantwortung" umzusetzen, und das Land Oberösterreich, dieses Vorhaben zu unterstützen.

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