Handy versenkt:

Ermittlungen nach Tod im Traunsee ausgeweitet

Oberösterreich
16.07.2015 16:06
Die Gerüchteküche kocht nach dem Ertrinkungstod von Johanna N. (19) aus Pinsdorf. Niemand kann sich erklären, warum ihr Begleiter (20) so darauf erpicht war, das Unglück im Traunsee zu verschleiern. Ein zweiter Lokalaugenschein soll Ungereimtheiten klären. Die Staatsanwaltschaft prüft eine Ausweitung der Anklage.

Bisher wurde wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung mit Todesfolge ermittelt, weil der Anwaltssohn (20) die Kleidung seiner verschwunden Begleiterin bei sich daheim versteckt und ihr Handy am Tag nach dem Unglück im Offensee versenkt haben soll, wird auch der Vorwurf der Beweismittelunterdrückung geprüft. Die Obduktion von Johanna ergab bekanntlich, dass sie in der Nacht zum Sonntag im Traunsee ertrunken ist. Sie hatte ihre Unterwäsche an, es konnten keine Hinweise auf Gewalteinwirkung festgestellt werden. Kratzer, die am Körper ihres Begleiters - den sie erst kurz zuvor kennenlernte - sichtbar sind, erklärte dieser damit, dass er sich beim Rausklettern aus dem See leicht verletzt hatte.
Der Gmundner sei aus Panik davongelaufen, habe deshalb die Habseligkeiten der feschen Pinsdorferin zusammengepackt. Auch am nächsten Tag, als die Leiche von Johanna gefunden wurde und die Polizei ermittelte, meldete sich der 20-Jährige nicht von selbst. Erst Hinweise von der Clique, mit der die beiden jungen Leute unterwegs waren, ehe sie in ein anderes Lokal wechseln wollten, aber lieber schwimmen gingen, führten zu ihm.
Ein toxikologisches Attest und ein zweiter Lokalaugenschein sollen weitere Klarheit bringen. Nach aktuellem Ermittlungsstand - die Polizei sucht weiter Zeugen - muss der 20-Jährige, für den die Unschuldsvermutung gilt, mit maximal einem Jahr Haft rechnen.

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