Zu hohes Risiko

Endstation Spital für viele Wintersportler

Oberösterreich
05.01.2008 20:26
Hochsaison auf den Pisten Oberösterreichs bedeutet auch Hochsaison in den Unfallambulanzen des Landes: Zur Zeit kommen täglich bis zu 20 Patienten wegen Skiunfällen in die Spitäler nahe der großen Wintersportgebiete. Besonders gefährdet sind Snowboarder und sich selbst überschätzende Rennskifahrer.

„Die so genannten ,Racecarver´ - also Rennskifahrer - muss ich besonders oft behandeln. Meist bilden sich kaum trainierte Leute ein, dass sie mit diesen Skiern zurechtkommen. Aber dafür muss man schon das Jahr über regelmäßig Kraftsport machen, sonst verletzt man sich leicht, weil man nicht stark genug ist. Ein bisserl Skigymnastik reicht halt höchstens für eine leichte Abfahrt mit normalen Skiern“, ärgert sich Primar Robert Pehn vom Landeskrankenhaus Kirchdorf über die Leichtsinnigkeit vieler Wintersportler.

Aber auch Snowboarder landen oft im Spital, meist mit Handgelenks- oder Schulterbrüchen. Waghalsige Sprünge und risikoreiches Fahren sind dabei meist die Gründe: „Bei einer harten Piste sind es noch mehr. Ist der Schnee auf den Bergen hingegen weich, behandeln wir in der Unfallambulanz eher die Knieverletzungen der Skifahrer“, berichtet Pehn.

Derzeit landen etwa 20 Opfer der Pisten von Kasberg, Höss und Wurzeralm im Kirchdorfer Spital. Etwas weniger sind es im Krankenhaus Bad Ischl: „Es sind meist um die zehn. Wenn die Bedingungen am Hang schlechter sind, werden es mehr. Die schwersten Verletzungen passieren, wenn zwei kollidieren“, weiß der Sportmediziner Primar Lothar Schmid aus Hallstatt - der 63-Jährige fährt bereits seit seiner Kindheit am Krippenstein Ski, ist aber selbst in all den Jahren noch nie gestürzt!

Heuer passierten bis jetzt ein Drittel mehr Skiunfälle, weil auch die Sportler mehr sind als im letzten, eher schwachen Winter: Bei jeder 15.000. Abfahrt passiert im Schnitt ein Unfall.












Foto: Jack Haijes

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