Hohe Schäden

¿Emma¿ fordert täglich Opfer!

Oberösterreich
05.03.2008 07:28
Fünf Verletzte forderte Orkan „Emma“ am Wochenende in Oberösterreich - nun kommen bei Forst- und Dacharbeiten täglich weitere Opfer dazu: Nachdem sich am Montag in Bad Ischl ein Forstarbeiter (73) schwer verletzt hatte, erlitt gestern, Dienstag, ein Waldarbeiter (39) in Weyer einen doppelten Armbruch, in Waldzell fiel ein Landwirt vom Dach.

Zum Austauschen von vier Schindeln auf seinem Elternhof in Waldzell hatte der 60-jährige Friedrich S. mit Traktor-Ladeschaufel und einer Leiter ein Gerüst gebastelt - und stürzte von diesem kopfüber fünf Meter tief auf den Betonboden ab. Der Schwerstverletzte wurde vom ÖAMTC-Notarztteam „C 10“ ins Linzer Unfallspital geflogen. Profi-Dachdecker warnen vor den Gefahren bei Ausbesserungsarbeiten.

Auch in den Forsten laufen die Schadensaufbereitungen auf Hochtouren. Und sie sind gefährlich. In Weyer wich Eduard S. (39) aus Kleinreifling am Dienstag beim Windwurf-Aufarbeiten einer umstürzenden Fichte aus und stolperte so unglücklich, dass er sich einen offenen Bruch am linken Oberarm und eine Fraktur der Hand zuzog.

„Emma“ hat 750.000 Festmeter Windwurf hinterlassen. Zum Vergleich: bei „Kyrill“ waren es 2,7 Millionen, bei Paula 150.000 Festmeter. Letztere sind erst zur Hälfte aufbereitet, nun muss das neue Schadholz rasch aus den Wäldern, ehe Mitte Mai die Borkenkäfer aktiv werden. Abgestorbenes Holz lockt sie an und erregt sie sexuell, was zu einer enormen Ausbreitung führen würde. „Noch diese Woche gibt es einen Krisengipfel mit Waldbesitzern und Holzwirtschaft wegen koordinierter Bewältigung der Aufarbeitung sowie der Vermarktung des Schadholzes. Gesucht werden Nasslager-Plätze“, so Forst-Landesrat Josef Stockinger.

Erhöhte Aufarbeitungskosten und Wertminderung belasten die Waldbauern mit 25 Euro je Festmeter - insgesamt also 18,75 Millionen Euro Schaden in Oberösterreich.

Foto: Jack Haijes

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