Bürgermeister-Wahl

Dobusch siegt in Linz klar, aber die SPÖ verliert

Oberösterreich
28.09.2009 12:53
Linz ist eben doch keine Insel der Seligen: Wie am Land hat auch in der Landeshauptstadt die SPÖ stark abgebaut – nur 40,9 Prozent der insgesamt 146.512 Wahlberechtigten wählten rot. Bei der Bürgermeister-Direktwahl hingegen siegte Franz Dobusch ganz klar mit 58,1 Prozent. Übrigens: Auch KPÖ und BZÖ schafften diesmal überraschend den Einzug in den Linzer Gemeinderat.

„Die absolute Mehrheit wird nicht zu halten sein“, hatte Dobusch schon vor der Wahl prophezeit. Und er sollte Recht behalten. Dass die Verluste, vor allem auch am Land, so groß sein würden, damit hatte er nicht gerechnet. Schließlich holte die SPÖ 2003 in Linz noch stolze 53,4 Prozent der Stimmen. Angesichts der Verluste ist’s kein Wunder, dass sich Dobusch auch nicht so recht über seinen klaren Sieg bei der Bürgermeister-Direktwahl freuen konnte. Obwohl er selbst betont, dass die absolute Mehrheit ja eine Ausnahme, aber „nicht die Regel“ war.

Watzl zufrieden
Zufrieden war hingegen der ÖVP-Vizebürgermeister Erich Watzl – und das, obwohl er mit die Schwarzen mit 27,7 Prozent die angestrebte 30-Prozent-Hürde doch klar verfehlte. „Ich kann sehr gut damit leben, dass wir zwei Prozent unter der Vorgabe geblieben sind“, gab sich Watzl moderat. Zumal er bei der Bürgermeister-Direktwahl immerhin stolze 32,4 Prozent ergattern konnte.

Bild: Erich Watzl, Eva Schobesberger, Bürgermeister Franz Dobusch, Detlef Wimmer (von links)

Zufrieden war auch FPÖ-Spitzenkandidat Detlef Wimmer, obwohl die Blauen mit 14,9 Prozent keinen überirdischen Höhenflug wie in anderen Städten starten konnten. „Dennoch hat man gesehen, dass wir mit unseren Themen richtig gelegen sind“, lächelte der 25-Jährige, der auch froh ist, dass „die absolute Mehrheit der SPÖ gebrochen wurde“.

Grüne mit kleinem Plus
Während sich die grüne Eva Schobesberger trotz einem kleinen Plus von 0,6% auf 12,3 nicht so recht freuen konnte, „weil die FPÖ ja im ganzen Bundesland so viel gewonnen hat“. Große Freude herrschte hingegen bei der KPÖ und beim BZÖ. Denn die Orangen schafften mit 2,2 Prozent erstmals den Einzug in den Gemeinderat, während die KPÖ mit 1,7 Prozent wieder in den Gemeinderat zurückkehren kann. Im Gemeinderat selbst wird demnach die SPÖ 26 Mandate halten, die ÖVP 17, die FPÖ 9, Grüne 7, KPÖ und BZÖ jeweils eines. Der Stadtsenat wird sich aus vier SPÖ-Politikern (wohl Dobusch, Christiana Dolezal, Klaus Luger, Johann Mayr), den ÖVPlern Erich Watzl und Susi Wegscheider sowie je einem Vertreter der Grünen und der FPÖ zusammensetzen.

"OÖ-Krone"

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