Geliebte enthauptet

DNA-Vergleich klärt Mühlviertler Mord aus 2002

Oberösterreich
17.07.2009 08:04
Nach sechs Jahren wollte der zu 15 Jahren Haft verurteilte Mühlviertler Mörder Josef G. schon gnadenweise krankheitshalber freikommen, noch ehe der Kopf seiner erschossenen und enthaupteten Geliebten gefunden war. Nach fast sieben Jahren ist die Gräueltat des 77-Jährigen nun endlich endgültig geklärt: Der in einem Wald bei Schöneben gefundene Totenschädel stammt vom Mordopfer.

Salzburger DNA-Spezialisten haben zwei Monate gebraucht, um den Gen-Code aus dem Skelett mit dem Erbgut der 43-jährigen Elisabeth W. aus Klaffer zu vergleichen. Damit lieferten sie am Donnerstag den Linzer Mordermittlern den letzten Beweis dafür, dass man seit Allerheiligen 2002 auf der richtigen Spur war: Der damals 70-jährige pensionierte Forstarbeiter Josef G. aus Ulrichsberg im Bezirk Rohrbach hatte seine heimliche Geliebte zu einem Rendezvous gebeten, mit neun Schüssen getötet und mit einem Messer enthauptet, aber dann vergessen, wo er ihren Kopf versteckt hat.

Wildtiere haben Schädel verschleppt
Ein Großaufgebot an Polizisten mit Fährten- und Leichenspürhunden suchte tagelang die ganze Umgebung ab. Eine Handy-Ortung führte die Suchtrupps zwar zu jenem Waldstück, in dem Forstarbeiter Mitte Mai die schaurige Entdeckung machten, aber vorher dürfte der Totenkopf noch vergraben gewesen sein – zehn Kilometer vom Tatort entfernt. „Wildtiere dürften ihn später ausgebuddelt und verschleppt haben“, erklären sich die Ermittler jetzt, warum der Schädel so lange nicht zu finden war und nur Reste übrig geblieben sind.

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