Der geduldige Räuber, der am Dienstagabend etwa eine Stunde vor Ladenschluss kurz vor 19 Uhr die Lidl-Filiale betrat und wartete, bis der letzte Kunde bezahlt hatte, dürfte ein Einheimischer sein. Zumindest sprach er Dialekt, als er bei der Kasse die Waffe zückte und zwei Angestellte ins Büro drängte. Dort mussten sie sich hinlegen, die dritte Verkäuferin, die er dort vorfand, musste den Tresor öffnen.
Tausende Euro Tageslosung ließ sich der Verbrecher, der unauffällig mit Baseball-Kappe, Jeans und schwarzer Jacke bekleidet war, in ein Leinensackerl stopfen. Dann fesselte der etwa 60-Jährige die drei 25-, 26- und 29-jährigen Innviertlerinnen mit Kabelbindern, ehe er unerkannt floh.
"Wir wollen niemandem auf die Finger schauen"
Eine Verkäuferin konnte sich nach wenigen Minuten befreien und mit ihrem Handy die Polizei rufen. Bilder vom Räuber gibt's nicht, da der Diskonter, wie die meisten Läden, auf Kameras verzichtet. "Das ist grundsätzlich so, weil wir niemandem auf die Finger schauen wollen", sagt Lidl-Sprecher Hansjörg Peterleitner. Die drei Opfer bekommen jetzt psychologische Betreuung.
Es war heuer der erste Überfall auf ein solches Geschäft, dafür wurden bereits 23 Risikobetriebe (Banken, Wettbüros, Trafiken, Taxis und Tankstellen) in Oberösterreich ausgeraubt, neun Coups sind geklärt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.