Nach Teil-Fusion

„Der Druck auf kleine Gemeinden steigt!“

Oberösterreich
07.11.2016 17:37

Zwei Ortschefs sind froh, nicht in der Haut des anderen zu stecken: Sowohl in Steegen als auch in Bruck-Waasen ist die Entscheidung über eine Fusion mit Peuerbach sehr knapp ausgefallen - einmal mit Ja, einmal mit Nein. Beide Bürgermeister stehen nun vor der Aufgabe, die gespaltenen Gemeinden wieder zu einen

Gestern, einen Tag nach der Abstimmung über die Dreier-Fusion, ist in Peuerbach, Bruck-Waasen  und Steegen fast der Amtsalltag eingekehrt. Am Abend hat sich die Lenkungsgruppe zur Abschlusssitzung getroffen. "Heuer lassen wir das Thema ruhen und starten erst Anfang 2017 die Vorbereitungen, damit Peuerbach und Bruck-Waasen mit 1. Jänner 2018 zusammengehen können", verrät Peuerbachs Stadtchef Wolfgang Oberlehner. Dass in "seiner" Stadt die Zustimmung zur Fusion mit 92,31% "Ja" im Gegensatz zu den anderen Orten so groß war, erklärt er sich mit größeren Ängsten im ländlichen Raum.

Kritk in ländlicher Bevölkerung
Das bestätigt Bruck-Waasens Ortschef Peter Sattlberger, wo mit 51,78% eine knappe Mehrheit für die Zusammenlegung herauskam. "Wir wussten, dass die ländliche Bevölkerung dem kritisch gegenübersteht. Ich denke, dass die Gegner das demokratische Ergebnis akzeptieren werden", so Sattlberger. Er möchte nicht in der Haut von Steegens Bürgermeister Herbert Lehner stecken, wo die Fusion mit 56,18 Prozent Nein-Stimmen knapp abgelehnt wurde: "Ich möchte nicht in Steegens Situation stecken. Denn der Druck auf kleine Gemeinden wird  künftig sicher steigen." Doch auch Ortschef Lehner möchte derzeit nicht an der Stelle seines Kollegen Sattlberger sein - siehe auch Interview unten.

"Ortschef von Bruck hat es schwerer"
56,18% der befragten Steegener haben gegen eine Fusion gestimmt - was ganz im Sinne von Bürgermeister Herbert Lehner (ÖVP) ist.

Steegen bleibt eigenständig - erleichtert?
Ja, ich war immer dafür - und hoffe, dass wir mit Peuerbach und Bruck-Waasen  dennoch unsere gute Zusammenarbeit halten oder sogar noch ausbauen können.

Haben Sie den Abstimmungsausgang erwartet?
Es war immer spannend - bis zum Schluss.

Fast halb Steegen hätte aber gern fusioniert.
Es wächst schnell Gras darüber, weil die Gemeinde bleibt. Der Ortschef von Bruck-Waasen hat es da schwererer. Denn er muss mit einer knappen Mehrheit die ganze Gemeinde auflösen.

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