Wirbel in Leonding:

Busenbrunnen ist ein “Wahrzeichen”

Oberösterreich
11.04.2017 05:00

"La fontana delle tette" - eine Kopie der Attraktion aus dem italienischen Treviso hat sich Alt-Bürgermeister Herbert Sperl (SPÖ) 2007 auf den Stadtplatz in Leonding geholt. Nachfolger Walter Brunner dürfte sich jedoch als Busenbrunnen-Gegner geoutet haben. Womit er sich den Zorn der übrigen Parteien zugezogen hat!

Im Zuge des Rathaus-Neubaus erfüllte sich Sperl seinen Wunsch: Er ließ in China den Busenbrunnen anfertigen und vor dem Rathaus aufstellen, jedoch unter wilden Protesten. Aber Sperl, mittlerweile Ehrenbürger der Stadt Leonding, machte sich nix daraus: "Leonding ist ein Weinbaugebiet. Auch in der Römerzeit floss in Treviso zur Erntezeit Wein aus Brüsten, daher die Idee."

Ein Schlag ins Gesicht
In Leonding gab’s zwar Trinkwasser statt Wein, doch auch damit ist seit geraumer Zeit Schluss. Als in einer Gemeinderatssitzung nun nach dem Wieso gefragt wurde, habe Stadtchef Walter Brunner geknurrt, dass er den Brunnen sowieso am liebsten "weghaben" würde. Für Sperl ein Schlag ins Gesicht ausgerechnet von dem Mann, den er als Nachfolger bestimmt hatte! SP-Stadtvize Sabine Naderer-Jelinek verteidigt Brunner, der auf Urlaub ist: "Wir sind energiesparende Gemeinde, können Trinkwasser nicht so verschwenden. Das heißt nicht, dass schon der Abriss beantragt wurde."

Blau und Schwarz treten für den Brunnen ein
Das Nackerpatzl scheint den Leondingern aber doch ans Herz gewachsen zu sein, denn Michael Täubel (FPÖ) betont: "Der Brunnen ist fast schon ein Wahrzeichen, wir sind dafür, dass er bleibt. Auch Gäste des Rathauswirt sind von ihm begeistert." Franz Bäck (VP) meint: "Der Brunnen stört niemanden mehr und wir können nicht alles wegreißen."

Lisa Prearo, Kronen Zeitung

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