Seit dem Spatenstich im April 2009 hat das Musiktheater klare Formen angenommen. Die Kunststeinfassade am Bühnenturm ist fertig, an der Natursteinverkleidung des restlichen Bauwerks wird voraussichtlich noch bis Herbst gearbeitet. Von den 1.700 Quadratmetern Glasfläche wurde bereits knapp die Hälfte eingebaut.
Im Gebäudeinneren laufen die Trockenbau-Arbeiten auf Hochtouren, ebenso jene an der Elektro- und Haustechnik. Die vier fahrbaren Podien des Orchestergrabens sind bereits komplett, der Eiserne Vorhang - er wiegt rund neun Tonnen - bis auf den Anstrich ebenfalls. Derzeit wird an der Obermaschinerie gewerkelt: 54 Antriebsmotoren und 5.800 Seilumlenkrollen müssen justiert werden, um später alle Stückeln zu spielen. Noch in Arbeit ist das Herzstück des Theaters, eine Transportdrehbühne mit 32 Metern Durchmesser, mit der außer dem Zuschauerraum auch die Montagehalle und Neben- bzw. Probebühnen angefahren werden können.
Im Volksgarten, der das grüne Foyer des Opernhauses bilden soll, wurde ein Pavillon errichtet, der als Basislager für die nun startenden Führungen dient. In dem Container sieht man ein Modell des großen Bühnenraumes, mit dem der Akustiker Karl-Bernd Quiring seine Messungen für das Theater vorgenommen hat. Zudem erfährt man einiges über die ausgeklügelte Technik des Hauses, bevor man - ausgestattet mit einem Helm - durch die Baustelle geführt wird. Kostenpunkt: fünf (bzw. ermäßigt drei) Euro.
"Sind im Zeit- und Finanzplan"
Diese "Baubegleitung durch den Bürger" soll einerseits "Schwellenängste vor der sogenannten Hochkultur" nehmen, betonte Kulturreferent Landeshauptmann Josef Pühringer, schließlich werde man neue Zuschauergruppen erschließen müssen. Zum anderen diene sie dazu, dem Steuerzahler als Finanzier des Hauses die Verwendung der Mittel und die Baufortschritte näher zu bringen. "Wir sind im Zeit-und Finanzplan", berichtete er. Die Gesamtkosten des Musiktheaters werden mit 150 Millionen Euro beziffert, bisher wurden 94,3 Millionen Euro an Aufträgen vergeben.
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