Terroranschlag

Bad Haller entging dem Bomben-Inferno in Moskau

Oberösterreich
27.01.2011 18:38
Schon öfter ist der Bad Haller Geschäftsmann Christian Ganshofer mit jener Maschine nach Moskau geflogen, die montagnachmittags dort ankommt - und deren Passagiere diesmal im Bombeninferno gelandet sind. Der zweifache Familienvater war aber früher gereist, weil er Probleme auf einer Baustelle bereinigen wollte.

"Ihr müsst euch keine Sorgen machen, mir geht es gut", meldete sich der 40-Jährige eine Stunde nach dem blutigen Terrorakt telefonisch bei seiner Ehefrau - die noch gar nicht gewusst hatte, was passiert war. "Er war zwar nicht im Flugzeug, aber es hätte sein können, dass er hinfährt und jemanden abholt", war sie erleichtert. Etwa einen seiner Verkäufer, der nach der Landung auf die Toilette ging - und als er zurückkam, nur noch Rauch sah.

Ganshofer berichtete seiner Familie auch von furchtbaren Bildern im russischen TV und dass einige Bekannte unter den Todesopfern sind. Auch der Fahrer, der ihn so oft während des Aufenthalts in Moskau chauffiert hat. Derzeit absolvieren der Bad Haller und sein Geschäftspartner, mit dem er ein Büro für technisches Zeichnen führt, die lange vereinbarten Termine auf jener Messe, deretwegen sie nach Moskau gereist sind - früher als eigentlich geplant, weil es auf einer Baustelle Probleme gab.

Erst hatten sich die Frauen ein bisschen geärgert, dass die Männer noch länger als gedacht weg sein würden. Jetzt erscheint es wie eine Fügung. "Ich glaube daran - seine Zeit war wahrscheinlich noch nicht aus", sagt Ganshofers Gattin. Und vertraut fest darauf, dass die Sicherheitsvorkehrungen in Moskau tatsächlich verbessert worden sind, ihr Mann gesund wieder heimkommt.

Ebenfalls unverletzt den Anschlag überlebt hat der frühere PEZ-Geschäftsführer Richard Füßlberger (40) aus Bad Hall. Auch er war dienstlich in Moskau und erlebte das Attentat hautnah mit.

Kronen Zeitung

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