Brenzlige Situation

Ausflugsschiff kracht in Steg am Wolfgangsee

Österreich
08.08.2012 08:31
"Bitte gut festhalten, wir legen gleich etwas härter an!" – Mit diesen Worten warnte ein 45-jähriger Kapitän seine 70 Passagiere, bevor er mit seinem manövrierunfähigen Linienschiff einen privaten Badesteg rammte und zerstörte. Die Badegäste am Ufer des Wolfgangsees hatte er mit lauten Hupsignalen vor dem drohenden Crash gewarnt.

Bei herrlichem Sonnenschein und blauem Himmel schipperte die "Salzkammergut" am Montag über den Wolfgangsee, um ihren 70 Passagieren die Herrlichkeit der Landschaft rund um das berühmte "Weiße Rössl" zu präsentieren. Doch plötzlich wurde die Postkartenidylle zerstört: Denn um 13.55 Uhr überhitzte der 230 PS starke Motor, woraufhin die Steuerung ausfiel. Zum Glück behielt in dieser Extremsituation der Kapitän Herbert W. aus St. Gilgen die Nerven. "Er hat sehr gut reagiert, auch wenn so etwas nur einmal im Leben vorkommt", lobt Gunter Mackinger, Verkehrsdirektor der Salzburg AG.

"Kaputten Steg kann man ja wieder herrichten"
Geistesgegenwärtig alarmierte der Kapitän seine Gäste, sich gut festzuhalten, zudem warnte er die Badegäste am nahen Ufer des Wolfgangsees. "Die Leute haben mir gesagt, dass plötzlich das Schiff immer näher gekommen ist und ganz laut gehupt hat", berichtet Barbara Gandl von der Pension "Seegasthof", gegen dessen Badesteg das 31 Meter lange Schiff krachte: "Ich bin froh, dass nicht mehr passiert ist. Den kaputten Steg kann man ja wieder herrichten."

Doch trotz aller Warnungen des Kapitäns wurden bei der Havarie an Bord die 66-jährige Salzburgerin Christa P. und deren Enkelin, die zehnjährige Kimberly, leicht verletzt. Ein alarmierter Gemeindearzt versorgte die beiden, die restlichen Gäste kamen beim Unglück mit dem Schrecken davon.

Wie es zu diesem Defekt kommen konnte, ist vorerst noch rätselhaft. Das 1973 von der Schiffswerft Linz erbaute Motorschiff war im Jahr 2006 um 530.000 Euro fast zur Gänze umgebaut und erneuert worden.

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