Bei den aktuellen Delikten, die im Zeitraum von Februar bis August 2010 verübt wurden, handelt es sich großteils um Einbrüche in Geschäfte und Autos in Linz und Umgebung. Teilweise stahlen die Bandenmitglieder auch Pkws und fuhren damit zu den Tatorten. Sechs Verdächtige wurden festgenommen, sie waren laut Polizei "grundsätzlich geständig".
Von Kinderbande zum Profi-Trupp
Einige der mutmaßlichen Täter waren bereits früher in Jugendbanden aktiv, deren Auffliegen 2008 für viel Aufsehen gesorgt hat: Damals schnappte die Polizei eine 41-köpfige Kinderbande, auf deren Konto 700 Straftaten mit einem Schaden von 500.000 Euro gingen, sowie eine Gruppe von 14 Jugendlichen, denen rund 100 Delikte mit einem Schaden von 70.000 Euro nachgewiesen wurden. Die Palette der Zwölf- bis 17-Jährigen reichte von Vandalismus bis zu Raubüberfällen.
Beute gegen Drogen getauscht
Bei den Ermittlungen gegen die aktuell ausgehobene Bande stieß die Polizei auch auf einen 21-jährigen mutmaßlichen Hehler und Drogenschmuggler sowie seine Helfer. Bei ihm sollen die jungen Leute die Beute aus den Einbrüchen - Laptops, Digitalkameras, Handys - zum Teil gegen Marihuana eingetauscht haben.
Der Mann schmuggelte von Sommer bis Herbst 2010 rund 1,7 Kilogramm Marihuana, 150 Gramm Heroin, 70 Gramm Kokain und etwa 1.000 Ecstasy-Tabletten im Gesamtwert 50.000 Euro von Tschechien nach Österreich. Die Drogen verkaufte er im Großraum Linz. Die Polizei geht von etwa 50 Abnehmern aus. Gelegentlich halfen dem 21-Jährigen seine Lebensgefährtin sowie zwei Bekannte bei seinen Geschäften. Alle vier wurden festgenommen.
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