Alarmierender Trend

Armut trifft zunehmend auch die Jungen im Land

Oberösterreich
30.09.2010 16:33
Die Krise schwelt heimlich weiter – und die Armut trifft nun nicht mehr "nur" die Alten und Schwachen, sondern auch zunehmend die Jugend. Diese alarmierende Entwicklung beobachtet zum Beispiel der Sozialmarkt SOMA in Linz. Allein dieser Standort hat 2.500 ständige Kunden, obwohl viele den Einkauf dort als Schande empfinden.

1999 wurde in Linz der erste Sozialmarkt gegründet, 2008 kam durch die Wirtschaftskrise ein starker Anstieg bei der Nachfrage. Und durch den Umzug von dem alten Standort in der Linzer Innenstadt in eine ehemalige Konsumfiliale in der Wiener Straße wurde die Hemmschwelle für die "Kundschaft" wesentlich gesenkt. Die Käuferzahl verdoppelte sich fast auf 2.500.

"Fachleute haben unsere Einrichtung als 'Meilenstein in der Sozialpolitik' gelobt", ist SOMA-Gründer Gerhard Lassnig zu Recht stolz. Seine Idee war es, abgelaufene, aber noch gute Lebensmittel nicht im Müll zu entsorgen, sondern zu reduzierten Preisen ins Regal zu stellen. Mittlerweile gibt es bundesweit rund hundert Sozialmärkte, 48 nach Linzer Vorbild.

Einen anderen Ansatz präsentiert Josef Gokl vom Coop Hilfemarkt Traun: "Wir versuchen, anders als SOMA, auch Grundnahrungsmittel zu günstigen Preisen anzubieten." Er verhehlt nicht, dass es zwischen Sozialmärkten auch Konkurrenz um Sponsoren gibt.

Kronen Zeitung

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