Verkehrsexperte Thomas Woitsch empfiehlt, das Abblendlicht einzuschalten, Abstand zu halten und möglichst weit rechts zu fahren. Die Geschwindigkeit sollte reduziert und den Sichtverhältnissen angepasst werden. Es sei sinnvoll, bereits vor der Nebelbank zu bremsen und rechtzeitig den Scheibenwischer einzuschalten. Besondere Vorsicht sei bei Baustellen angebracht, da Verkehrsführungen im Nebel schlecht zu erkennen seien, rät Woitsch.
Der Streckenabschnitt der A1 durch das oberösterreichische Seengebiet gilt als besonders gefährlich: Immer wieder führen schlechte Sichtverhältnisse zu schweren Serienunfällen. Im September 2002 starben dort bei einer Massenkarambolage acht Personen, 57 wurden zum Teil schwer verletzt. Auf der Autobahn lagen damals Nebelbänke, in denen die Sicht schlagartig auf beinahe Null zurückging.
Als Reaktion auf den Serienunfall wurde zwischen Regau und Seewalchen eine Nebelwarnanlage installiert, die seit Herbst 2004 im Vollbetrieb ist. Dennoch kam es zu weiteren Massenkarambolagen: Im März 2005 forderte der Zusammenstoß von 32 Fahrzeugen zwei Tote und neun Verletzte. Im März 2008 krachten rund 60 Fahrzeuge ineinander. Eine Frau starb, 30 Menschen wurden verletzt.
Hauptursache für Karambolagen ist laut Verkehrsexperten die sogenannte Sogwirkung: Aus Angst, die Orientierung zu verlieren, versuchen Autofahrer, sich an das vorausfahrende Fahrzeug "dranzuhängen". Der vorausfahrende Lenker fühlt sich verfolgt und wird schneller, die Geschwindigkeit der ganzen Kolonne nimmt zu.
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