Die Arbeiterkammer Oberösterreich kritisiert die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Nur 42 von 444 Gemeinden bieten beim Kindergarten Öffnungszeiten, die den Eltern eine Vollzeitbeschäftigung ermöglichen. Das zeigt der jüngste "Kinderbetreuungsatlas", den die Interessenvertretung in einer Pressekonferenz am Mittwoch in Linz veröffentlicht hat.
Erstmals hat die Arbeiterkammer einen Vereinbarungsindikator für Beruf und Familie (VIF) in die Bewertung einbezogen. Die Kriterien dafür sind mindestens 45 Stunden wöchentliche Öffnungszeit, davon an vier Tagen pro Woche mindestens 9,5 Stunden, Mittagessen und maximal fünf Wochen im Jahr geschlossen. Derzeit würden nur 9,5 Prozent oder 42 von 444 Gemeinden diese Kriterien erfüllen, ergaben die Erhebungen der AK.
Mit dem Kinderbetreuungsatlas will die Interessenvertretung den Eltern einen Überblick über die Möglichkeiten in ihrer Gemeinde sowie Vergleiche mit anderen bieten und Verbesserungen dokumentieren. Seit der Präsentation der ersten Übersicht vor elf Jahren habe es deutliche Fortschritte bei den Betreuungsangeboten für Unter-Dreijährige, weiters bei den Kindergärten und bei der Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder gegeben. "Wir werden nicht locker lassen, bis es flächendeckend optimale Angebote gibt, kündigte Präsident Johann Kalliauer an.
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