Nur deshalb ist nicht verjährt, was vor acht Jahren im Rappelgut in Weißkirchen an der Traun passiert ist: Der Bauernhof wurde zweimal angezündet, der Besitzer konnte aber auf ein Alibi verweisen und zwei Millionen Euro Versicherung kassieren. Sein Grünland rundherum wurde aber erst dann zum Bauland umgewidmet, nachdem es der Spekulant entnervt weiterverkauft hatte - um zehn Millionen Schilling statt um drei Millionen Euro.
Wer ihm die Umwidmung und Wertsteigerung vermasselt hatte, bekam am 7. März Stinkbomben geschickt: Alt-Bürgermeister und SP-Landtagsabgeordneter Rudolf Prinz (61) verätzte sich beim Schnüffeln leicht, was bei einer Amtsperson jedoch als schwere Körperverletzung strenger bestraft werden könnte. Doch in diesem Fall drückt der Welser Ankläger Dr. Franz Haas ein Auge zu und konzentriert sich auf gravierendere Vorwürfe: Der Verdächtige, für den die Unschuldsvermutung gilt, habe nicht nur zwei Brände gelegt, sondern auch eine Landwirtin und die Feuerversicherung um 400.000 Euro betrogen.
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