Spekatkulärer Fall

An Land stürzte Linzer Brücke doch ein

Oberösterreich
15.08.2016 14:35

"Kaum ist sie an Land, stürzt sie doch noch ein", unkten Schaulustige. Samstagvormittag um circa 10.45 Uhr krachte es, und ein kleines Erdbeben erschütterte die Wohnblöcke am Urfahraner Donauufer. Kein Wunder, wenn 710 Tonnen Eisenfachwerk ins Rutschen kommen und aus sechs Metern auf den Boden krachen. Zwölf Arbeiter konnten flüchten, einige Geräte sind zerquetscht.

Wegen Einsturzgefahr war die Linzer Eisenbahnbrücke heuer im Februar gesperrt worden, doch erst an Land stürzte sie doch noch ein  - auch wenn das rostige Tragwerk selbst nicht die Ursache war, sondern ein nachgebendes Fundament eines der sechs Stapelpfeiler, auf denen die Brücke in  sechs Metern Höhe noch aufgebockt war. Das Kippen ging anfangs so langsam, dass die 12 mit Hebebühnen und Greifern  werkenden  Arbeiter gerade noch rechtzeitig flüchten konnten. Niemand wurde verletzt, aber einige Geräte liegen, erschreckend  anzusehen, ganz oder halb zerquetscht unter der 116 Jahre alten Fachwerkkonstruktion aus Eisen.


Stadtchef Klaus Luger war am Weg zu einer Hochzeit, als er in Radio Oberösterreich kurz nach dem Vorfall eine "überaus dramatische" Nachricht über den Brückenabsturz hörte, drei Minuten später rief ihn schon Linz-AG-Generaldirektor Erich Haider, der oberste Bauherr des Brückenabrisses, an. Beide waren noch vor der üblichen, samstägigen Zwölf-Uhr-Sirenenprobe vor Ort.

Kein Personenschaden
"Ich bin froh, dass es keinen Personenschaden gegeben hat, und der Sachschaden ist eh versichert", meinte Haider an der Absturzstelle zur "OÖ-Krone". Da war ihm schon fast wieder zum Scherzen zumute: "Die Brücke sollte eh auf den Boden, das ist nun halt schneller gegangen als erwartet." Die Verformungen an der Fachwerkkonstruktion? Egal, das Tragwerk wird ja ohnehin verschrottet.
Stadtchef Klaus Luger spricht angesichts der verbogenen, verdrehten und gebrochenen Brückenteile von einem nachträglichen Beweis, wie marode die eiserne Brücke wirklich schon war: "Da haben wir kein politisches Spiel inszeniert!"
Mit dem Ausschwimmen des nächsten Tragwerks soll es wie geplant am Montag losgehen. Wahrscheinlich schon ab Mittag.

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