Drei Tote 2010

Acht verletzte Kinder pro Tag im Straßenverkehr

Oberösterreich
19.02.2011 15:40
Der tragische Unfalltod einer Vierjährigen in Gampern, die sich von der Schwester losgerissen hatte und vor ein Auto gelaufen war, macht bewusst, in welcher Gefahr Kinder auf den Straßen schweben. Jeden Tag werden acht Buben und Mädchen verletzt, allein in Oberösterreich kamen im Vorjahr drei ums Leben.

Wie berichtet, hatte die elfjährige Schwester das kleine Mädchen an der Hand, als beide die B1 in der Ortschaft Baumgarting überqueren wollten. Eine vielbefahrene Bundesstraße, täglich brausen hier 12.000 Fahrzeuge durch, und am späten Nachmittag war noch dazu Stoßzeit. Da riss sich das kleine Mädchen los, wurde von einem Auto erfasst und so schwer verletzt, dass es im Krankenhaus starb.

Rücksicht auf Kinder nehmen
Seither herrscht Fassungslosigkeit – und die Frage nach mehr Sicherheit. Fest steht: Kinder sind vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen. "Sie haben ein eingeschränktes Blickfeld, können Entfernungen und Gefahren nicht einschätzen", warnt Klaus Robatsch vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) alle Autofahrer.

Laut Straßenverkehrsordnung muss außerdem ein Lenker immer sofort anhalten, wenn ein Kind am Fahrbahnrand steht und offensichtlich die Straße überqueren möchte.

In Baumgarting gibt es einen Fahrbahnteiler, auf dem die beiden Mädchen schon standen. Ob sie für den Autofahrer sichtbar waren, wird bei den Ermittlungen geklärt werden müssen (im Bild Bürgermeister Hermann Stockinger an der Unfallstelle). Ob das Mädchen bei einem Tempolimit von 50 statt 80 km/h, wie von der Gemeinde schon lange gefordert, überlebt hätte, wird man nie wissen.
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